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TANTA. 74. Route. 459

Der 230ha große Hafen hat eine Tiefe von 8m, die durch Bagge-
rungen
mühsam erhalten wird. Zwei gewaltige Wellenbrecher, die
2250m lange Jetée Ouest, mit einem Standbilde Ferd. v. Lesseps’
(1805-94), des Erbauers des Sueskanals (1859-69), und die 1600m
lange Jetée Est, sichern ihn, der westliche Damm hauptsächlich
gegen den Nilschlamm. Der 500m langen inneren Hafenmole
(Digue nouvelle) gegenüber, welche den Ankerplatz gegen Ostwinde
schützt, erhebt sich der 53m hohe *Leuchtturm, von 20 Seemeilen
Sichtweite.

Der 89ha große Binnenhafen besteht aus dem Hauptbecken
(Bassin Ismaïl), mit drei sehr seichten Nebenbassins, aus dem
Kohlenhafen (Bassin des Chalands charbonniers) und aus dem
Bassin Abbas Hilmi oder Afrikabecken, mit Quarantäne-Anstalt.

Die Rue Quai du Nord (Straßenbahn) führt n.w. nach dem
mohammedanischen Stadtteil (Quartier arabe).

74. Ausflug nach Kairo.

Von Alexandria nach Kairo, 209km, Expreßzug in 3-, Per-
sonenzug
in - St. für (I. Kl.) 87½ und (II. Kl.) 43½ Pi. Von
Port Saïd nach Kairo,
233km, Schnellzug (mit Speisewagen) in -
, Personenzug in St. für 95 und 47½ Pi.

Über die Fahrpläne vgl. das deutsche Reichskursbuch (Nr. 693 b), über
die Gepäckbesorgung S. 452. Die Büfette in den Zwischenstationen sind
sämtlich müßig.

Alexandria s. S. 452. Die Bahn nach Kairo, die älteste des
Orients (1855), umzieht zunächst den Mareotis-See (S. 454), der
während der Nilüberschwemmung stellenweise bis an den Bahn-
körper
reicht; l. der Mahmûdîje-Kanal (S. 455).

Jenseit (27km) Kafr ed-Dâiuâr erscheinen r. die ersten Baum-
wollenfelder
. 61 km Damanhûr, das altägyptische Time-en-Hor
(Horusstadt) und römische Hermopolis parva, jetzt Hauptort
(22100 Einw.) der Provinz Behêre, die vom Rosette-Arm (S. 438)
bis zur libyschen Wüste reicht.

Das Fruchtland wird reicher, es zeigen sich Dörfer mit elenden
Lehmhütten und einzelne Baumgruppen. Über den Rosette-Arm.
104km Kafr ez-Zajât.

122km Tanta (Büfett; H. Khédivial u. a.), Hauptstadt der
zwischen dem Rosette- und Damiette-Arm (S. 438) gelegenen Pro-
vinz
Gharbîje
, mit 80000 Einwohnern, einem Schloß des Vizekönigs
und der unvollendeten Moschee des Sejid el-Bedawi, des aus Fês
gebürtigen volkstümlichsten ägyptischen Heiligen (XII. Jahrh.). Die
große Messe im August (el-Mûlidel-Kebîr, am Mûlid, dem Geburts-
fest
des h. Sejid) vereinigt hier oft über ½ Million Menschen,
darunter auch europäische Kaufleute.

Weiterhin zeugen mehrere Baumwoll-Entkörnungsfabriken von
dem Reichtum der Gegend. Über den Damiette-Arm.